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Goddelau in bewegten Bildern

Text: Rolf Mayer 

Die Dokumentation des Lebens in unserer Gemeinde zählt seit vielen Jahrzehnten zu den vom VVV immer wieder aufgegriffenen Projekten. So wagten sich bereits in den 60-Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Vereinsmitglieder Hans Hauf, Ludwig Nösinger und Helmut Kleinböhl im Auftrag des VVV an eine für damalige Verhältnisse besondere Aufgabe.

 

Ausgestattet mit einer 16-mm-Kamera und viel Enthusiasmus entstand ein etwa einstündiger Film über das Leben der Bürger der Gemeinde Goddelau in der damaligen Zeit. Ein zweiter Streifen dieses Teams beschäftigte sich mit dem örtlichen Gewerbe und dessen Aktivitäten.

 

In schwarz-weißen Bildern und ohne Ton sind diese Filme in unserer schnelllebigen Welt heute bereits Zeitdokumente von unschätzbarem Wert. Der VVV investierte mehrfach nicht unerhebliche Beträge in die dauerhafte Konservierung des Bildmaterials.

 

Bald nach Wiederaufnahme der Vereinsaktivitäten wurde 1980 erneut ein Filmteam aktiv in der Absicht, das seinerzeitige Geschehen in der Gemeinde über den Zeitraum eines Jahres hinweg für die Nachwelt zu erhalten. Gefilmt wurde mit einer Super-8-Kamera und ebenfalls noch ohne Ton, immerhin aber schon in Farbe.

 

Wolfgang Harms als Kameramann, Rolf Mayer und Werner Schulz beschäftigten sich über einen längeren Zeitraum hinweg mit der Fertigstellung des Films. Dank des Engagements von Felix Hach, der später zum damaligen Filmteam hinzukam, erhielt der 2. Heimatfilm schließlich seinen letzten Schliff und wurde erstmals 1990 vorgeführt.

 

In längeren Abständen kommt es seither immer wieder zu gut besuchten Aufführungen der Filme. Unvergessen bleibt die "1. Goller Filmnacht 2004" im Jubiläumsjahr des VVV vor ausverkauftem Haus.

 

Neue Überlegungen zur Gestaltung des Vereinslebens führten zu dem Ergebnis, auf bewährte Traditionen zurückzugreifen. Im Frühjahr 2007 bildete sich schließlich im Verein eine Arbeitsgruppe mit der Zielsetzung, der Reihe von Filmproduktionen des VVV eine weitere hinzu zu fügen.

 

Cornelia Ludwig, Rolf Mayer, Waltraud Müller, Werner Schulz und Ilona Wührer sowie die Kameramänner Bernd Metzger und Rolf Wührer arbeiteten mit großem Engagement und viel Zeitaufwand über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg daran, das inzwischen gefilmte Geschehen in Goddelau in einer Dokumentation für künftige Generationen festzuhalten.

Goller "Filmnacht" am Samstag, 11. November 2017 im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule

(rom) Reichlich Gesprächsstoff gab es für die rund 150 Besucher bei der „Filmnacht“ des VVV am Samstag, 11. November 2017 im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule in Goddelau. Zu sehen gab es drei Filme „am Stück“.

 

In bewegten Bildern wurden interessante Einblicke ins Ortsgeschehen in den Jahren 1957 sowie 1980 vermittelt. Als Kontrastprogramm dazu konnten die Besucher noch den in den Jahren 2007 bis 2008 entstandenen neuen Heimatfilm betrachten. Alle drei zeitgeschichtlichen Dokumentationen wurden von VVV-Mitgliedern gestaltet.

 

Der erste Film zeigt das Leben in Goddelau im Jahre 1957 mit Pferdefuhrwerken auf gepflasterten Straßen, Viehauktionen, Kraftfahrzeugen und Omnibussen, die in der heutigen Zeit museumsreife Raritäten darstellen. Der motorisierte Straßenverkehr hielt sich in wohltuenden Grenzen und der Ortspolizist fuhr seine Streife noch mit dem Fahrrad. Nachrichten aus dem Rathaus wurden vom Gemeindediener per Megaphon an die Bevölkerung übermittelt.

 

Da zu diesem Film kein Tonmaterial mehr vorhanden ist, übernahmen Cornelia Ludwig und Waltraud Müller (beide VVV) die Aufgabe, markante Personen und Szenen zu kommentieren. Auch aus dem Publikum waren interessante Anmerkungen zum damaligen Geschehen zu vernehmen.

 

Auch im zweiten Streifen, gedreht im Jahre 1980 von Wolfgang Harms, geht es um das Leben in der Dorfgemeinschaft im Laufe eines Jahres, unterteilt in vier Jahreszeiten mit landwirtschaftlichen Aktivitäten und Veranstaltungen der örtlichen Vereine. Seinen letzten Schliff erhielt der Film mit der später erfolgten Vertonung durch Werner Schulz und Rolf Mayer sowie der Ausarbeitung der endgültigen Fassung durch Felix Hach.

 

Der dritte Film zeigt Goddelau und seine Bürger in den Jahren 2007/2008. Das damals aktive Filmteam des VVV mit Conni Ludwig, Rolf Mayer, Waltraud Müller, Werner Schulz, Ilona und Rolf Wührer sowie Bernd Metzger für einen Teil der Filmszenen brachte diesen Film nach mehrjähriger Vorarbeit im Jahre 2012 zur Erstaufführung.

 

Speziell diese Aufzeichnung dokumentiert eindrucksvoll, wie rasant sich das Gesamtbild des Riedstädter Ortsteils innerhalb eines Zeitraums von etwa 60 Jahren seit den ersten Aufnahmen im Jahre 1957 bis heute verändert hat. 

 

Der VVV wird die zeitgeschichtlichen Dokumentationen des Goddelauer Ortsgeschehens in gewissen Zeitabständen auch zukünftig zur Aufführung zu bringen, da es hierfür ein großes Interesse aus der Bürgerschaft gibt, wie die aktuelle Veranstaltung gezeigt hat. 

 

 

 

 

 

Goller "Filmnacht" 2013 lockt 150 Zuschauer ins Musische Zentrum

(rom) Ein ausverkauftes Haus meldete das Filmteam des VVV als Organisator der Filmnacht am Samstag, den 16. November 2013 im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule (MNS). Gezeigt wurden zwei Filme über Goddelau aus dem Jahr 1957 und als Kontrastprogramm dazu der in den Jahren 2007 bis 2008 entstandene neue Film.

 

In seiner kurzen Ansprache begrüßte Dieter Knebel, 1. Vorsitzender des VVV, als besonderen Ehrengast Ludwig Nösinger, der nicht nur zum Filmteam im Jahre 1957 gehörte, sondern auch drei Jahre zuvor als Gründungsmitglied den VVV zusammen mit einigen anderen Goddelauer Bürgern aus der Taufe gehoben hatte.

 

Dieter Knebel gab den Besuchern auch noch den Hinweis, dass sie mit ihrer Eintrittskarte und den Ausgaben für die angebotenen Speisen und Getränke einen guten Zweck erfüllen. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatte der VVV beschlossen, den Gesamterlös an den Förderverein der MNS  für ein Projekt der Schule zu spenden.

 

Die beiden ersten Filme zeigten das Leben in Goddelau im Jahre 1957 mit Straßen aus Pflastersteinen, Pferdefuhrwerken, Viehauktionen, Kraftfahrzeugen und Omnibussen, die in der heutigen Zeit museumsreife Raritäten darstellen. Der motorisierte Straßenverkehr hielt sich

in wohltuenden Grenzen und der Ortspolizist fuhr seine Streife noch mit dem Fahrrad. Nachrichten aus dem Rathaus wurden vom Gemeindediener per Megaphon an die Bevölkerung übermittelt. 

 

Gefilmt wurde mit einer 16 mm-Kamera ohne Ton. Ein parallel zum Film erstelltes Tonband gilt als verschollen. Markante Stellen des Films und dort gezeigte Personen wurden daher von Waltraud Müller und Cornelia Ludwig (beide VVV) mit Kommentaren versehen, soweit dies nach der inzwischen vergangenen Zeit noch möglich war. Das Publikum selbst ergänzte das Geschehen ebenfalls mit eigenen Anmerkungen.

 

Im zweiten Streifen, ebenfalls ein Stummfilm, wurden die zahlreichen örtlichen Handwerksbetriebe ins Bild gerückt. Bemerkenswert war unter anderem, dass allein vier Möbelschreinereien mit etlichen Beschäftigten ansässig waren.  Hausbau und schwere Erdbewegungen wurden noch ohne Kran und Bagger ausgeführt, Maschinen waren nur sehr begrenzt im Einsatz. Ein Fitness-Studio benötigten die Menschen damals nicht. Der tägliche Einkauf im „Konsum“ konnte noch per Rad oder zu Fuß erledigt werden und diente auch der Kommunikation untereinander.

 

In der Pause gab es somit reichlich Gesprächsstoff  für die Besucher.

 

Der dritte Film zeigt das Leben in Goddelau, aufgenommen in den Jahren 2007 und 2008. Über die Entstehung des Films und dessen Premiere im Jahr 2012 wurde ausführlich in der Presse berichtet, nachzulesen ebenfalls auf dieser Seite.

 

Auch zu diesem Film gab es nachdenkliche Kommentare am Ende der Filmnacht. Vielen Besuchern aufgefallen ist die Schließung zahlreicher Geschäfte im Ortskern, die bei der Entstehung des Films noch vorhanden waren und die innerhalb der inzwischen vergangenen knapp 6 Jahre bereits nicht mehr existieren.

"Goller Filmnacht" im November 2013

Zeitungsbericht vor der Filmpremiere am 27.10.2012

„Es hat sich sehr vieles verändert“

"Ried-Echo" vom 19. Oktober 2012 / amo

 

Goddelau-Film – Siebenköpfiges Team des Verkehrsvereins zeigt selbst gedrehte Szenen aus fünf Jahren Ortsgeschehen

„Den Zeitfaktor hatten wir völlig unterschätzt, angedacht war ein Jahr“, bekennt Rolf Mayer, und der Rest des Filmteams lacht. Am Anfang stand die Idee, nach den fünfzigerJahren und 1980 wieder einmal einen Film des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) über Goddelau zu machen. Das war 2007 – aus einem Jahr wurden schließlich fünf.
„Wir haben lange nicht gewollt“, erinnert sich Waltraud Müller an die Vorstandssitzungen. „Und dann haben doch ein paar Wahnsinnige die Hand gehoben“, ergänzt Rolf Mayer. Die „Wahnsinnigen“ waren neben diesen beiden noch Cornelia Ludwig, Werner Schulz und Ilona Wührer. Später kam noch Rolf Wührer für Kamera und Technik dazu und für die Dauer der Dreharbeiten als zweiter Kameramann Bernd Metzger.
Allein die Filmerei dauerte drei Jahre. „Am Anfang wussten wir nur, dass wir einen Film machen wollen“, erklärt Rolf Mayer die gleichermaßen unbedarfte wie engagierte Herangehensweise. Außerdem sollte alles in echter Teamarbeit entstehen. So wurden zunächst Themen wie Stadtgeschichte, Kinder und Jugend, Freizeit und Sport oder Politik und Gewerbe unter den Mitgliedern aufgeteilt. Jeder erarbeitete ein Konzept für sein Ressort und übernahm später auch Dreharbeiten und Sichtung des Materials. Dann wieder waren Treffen notwendig, um die Arbeiten abzustimmen und zu koordinieren – und das alles mit zum Teil Berufstätigen.

Nach den Dreharbeiten mit neun Stunden Rohmaterial, 27 Teamtreffen, ungezählten Stunden fürs Sichten, Auswählen und Schneiden sowie Texten, Musik auswählen, Vertonen und Abmischen ist nun nach fünf Jahren der einstündige Film über Goddelau fertig und soll am Samstag (27.) gleich zwei Mal im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule (MNS) gezeigt werden.
Es wird so manches Hallo bei den Zuschauern geben, ist sich die Filmcrew sicher. Denn gedreht wurden neben Landschaftseindrücken unter anderem auch Ereignisse im Laufe der Jahreszeiten wie Volksradfahren, Feuerwehrfest, Goller Kerb und Weihnachtsmarkt. „Da wird sich so mancher wundern, dass er auch im Film auftaucht“, freut sich Cornelia Ludwig jetzt schon auf die Reaktionen. Besonders lustig wird das Wiedererkennen vermutlich für die Drittklässler, die in dem Film die Goddelauer Geschichte erklären: Sie sind mittlerweile längst auf weiterführenden Schulen.
Natürlich wird bei einem Film des VVV auch die Geschäftswelt vorgestellt, doch bei der Betrachtung kommt zum Teil ein wenig Melancholie auf: Vom Modegeschäft über Schreibwarenladen, Bäckerei und Schuhgeschäft werden auch Läden auf Goddelaus „Einkaufsmeile“, der Bahnhofstraße, gezeigt, die mittlerweile geschlossen sind. Den Wochenmarkt auf dem Rathausplatz gibt es ebenfalls nicht mehr. „Da wird einem erst einmal bewusst, was in fünf Jahren alles passiert ist“, erklärt sinnend Waltraud Müller.

Richtig lachen können sie mittlerweile über so manche Panne. Wie etwa den Ausfall einer Kamera bei Dreharbeiten in der Metzgerei Müller, der erst beim Sichten des Materials zu Hause auffiel: Das in natura saftig rote Fleisch war auf einmal seltsam ergraut. Also musste die Filmcrew wieder ausrücken und alles noch einmal drehen.
Aufwand wurde auch sonst nicht gescheut. So ließ sich Kameramann Bernd Metzger mit dem Kran der Firma Hellmich bis auf 100 Meter hoch fahren, im Mai 2009 filmte er gar mit dem zweiten Kameramann Rolf Wührer aus einem Kleinflugzeug. Als Ausbeute gibt es ungewöhnliche Bilder aus der Vogelperspektive.
Doch mit dem Filmen war es noch lange nicht getan. Ein Wochenende lang wurden Szenen gesichtet und eine Reihenfolge festgelegt, dann getextet und mit Vereinsmitglied Dieter Knebel auch ein Sprecher gefunden. „Hier sah es schlimm aus, überall standen PCs und lagen Kabel“, erinnert sich Ilona Wührer an die Endphase, in der ihr Mann Rolf im Wohnzimmer an der Feinabstimmung des Films arbeitete.
Trotz der vielen Arbeit möchte keiner aus dem Filmteam die letzten fünf Jahre missen – schon allein wegen der kulinarischen Köstlichkeiten, die es bei den Treffen aus der Küche des jeweiligen Gastgebers gab. Vor allem aber, weil es auch für die Alteingesessenen so viel Neues zu entdecken gab. „Man bekommt einen ganz anderen Blick, ich gehe heute mit ganz anderen Augen durch den Ort“, bringt es Cornelia Ludwig auf den Punkt.

Aufgeführt wird der Film am Samstag (27.10.2012) um 16 Uhr und 19 Uhr im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule. Karten für 3,50 Euro gibt es im Hofladen von Bauer Rupp, Starkenburger Straße 61.



....und nach der Premiere

"Ried-Echo" vom 31. Oktober 2012  | Von Lotte Schüler

Geflügelzüchter fachsimpeln über Autos

Premiere – Bei zwei Vorführungen im Musischen Zentrum der Niemöller-Schule sehen 300 Besucher neuen Goddelaufilm


2007 beschloss ein Team des Goddelauer Heimat- und Verschönerungsvereins (VVV), es sei Zeit, den Stadtteil nach zwei Filmdokumentationen aus den der fünfziger und achziger Jahren wieder einmal darzustellen. Damals rechneten alle mit etwa einem Jahr Dreharbeiten. Nun sind fünf daraus geworden (wir berichteten), und das Ergebnis stellt das Team jetzt im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule vor. Das sei garantiert eine „Weltpremiere“ – es klingt auch ein bisschen Stolz mit, als Rolf Mayer die Besucher begrüßt. Er betont, dass die Arbeit „wahnsinnig großartig“ gewesen sei, und zusammen mit Waltraud Müller, Cornelia Ludwig, Ilona Wührer, Bernd Metzger, Werner Schulz, Rolf Wührer und Dieter Knebel als Sprecher sei nicht nur ein toller Film, sondern auch ein tolles Team entstanden.
Die ersten Lacher im Film erntet die Bemerkung, dass Gerald Kummer (SPD) über die Ortsgrenzen hinaus bekannt ist – ein Hinweis darauf, dass Kummer inzwischen dem Kreistag Groß-Gerau angehört. Zu Beginn der Dreharbeiten 2007 wies der damalige Bürgermeister auf die Schönheit der Riedgemeinde hin.
Eher wehmütige Lacher gibt es bei dem filmischen Gang durch die „Einkaufsmeile“ in Goddelau. Brigitte Hartung und Emmy Seybel kennen noch viele Läden, die es dort früher gab. Inzwischen haben die Aufnahmen historischen Wert. „Heute gibt’s nicht mehr so viele Geschäfte. Es waren mal drei Bäcker und drei Metzger“, erinnert sich Emmy Seybel, „heute gibt es nur noch einen Metzger und einen Bäcker.“ Spielwarenladen, Schuhgeschäft und Modehaus – alle gehören inzwischen der Vergangenheit an. Und es wird nicht nur den beiden Damen bewusst, wie viel sich in so kurzer Zeit verändert hat. Emmy Seybels Sohn Volker ist mit seiner Frau Heide zur Premiere gekommen. „Großes Lob an das Filmteam“, sagt er am Ende und ergänzt: „Ich finde es auch gut, Goddelauer zu sehen, die nicht mehr leben.“ Besonders gelungen findet er, wenn Menschen bei ihrer Arbeit und ihrem Hobby gezeigt werden. Heide Seybel ergänzt: „Wie schön wir es doch haben, das fällt einem bei dem Film so richtig auf, sonst ist das so normal.“
Neben vielen schönen Landschaftsaufnahmen zeigt der Film auch das aktive Vereinsleben. Der Geflügelzuchtverein erntet weitere Lacher. Da sitzen die Herren bei einem Glas Bier auf ihrem Vereinsgelände und fachsimpeln – über Autos.
„Guck mal, da ist der Schorsch“ oder „da kommt die Marianne!“ Immer wieder gibt es freudiges Erkennen von Freunden und Verwandten im Film. „Kannst du auch richtig lachen?“ Die Bitte ist zwar an ein Kind gerichtet, das im Fotostudio in bestem Licht aufgenommen werden soll. Für die Goddelauer ist es aber auch Aufforderung, die kleine Szene mit ebenso fröhlichem Lachen zu quittieren.
Weiter geht der Gang durch den Ort und zeigt die Sauerkrautherstellung beim Bauern Rupp. Geschnittener Weißkohl, Salz und ein Schuss Wein kommen in die herbstliche Spezialität. „Jetzt wissen wir, warum es so gut schmeckt“, folgt prompt ein Kommentar aus dem Publikum.
Den Kindergarten am Büchnerhaus kennen fast alle. Auch Emmy Seybel erinnert sich, dass da schon ihr Sohn hinging. „Da waren nur die zwei Häuschen da und die Sandkiste – und jetzt die schönen Spielgeräte“, bemerkt sie zu der bunten Ausstattung mit Schaukeln und Klettergeräten.
Für die Abendvorstellung meldet Cornelia Ludwig ausverkaufte Plätze. „Gut, dass wir zwei Vorführungen geplant haben“, meint sie. Und fröhlich schwärmt sie von den tollen fünf Jahren Arbeit an dem Film. Die habe nicht nur eine hohe Identifikation mit dem Heimatort Goddelau bewirkt, sie habe auch viel Spaß gemacht und die Gruppe zusammengeschweißt.

Film-Nachmittag des VVV 2009

Text: Rolf Mayer

Der VVV zeigte am Freitag, 30. Januar 2009 wieder einmal die unter seiner Regie in den Jahren 1957 sowie 1980 entstandenen Heimatfilme. Etliche interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung zum Film-Nachmittag im Musischen Zentrum der Martin-Niemöller-Schule.

 

Sie betrachteten zunächst den im Jahr 1957 entstandenen Film über Goddelau. Hilfestellung für das Publikum gab Waltraud Müller vom VVV. Sie versah das von den Filmemachern ohne Ton und in schwarz-weiss festgehaltene Zeitgeschehen im Jahre 1957 mit Anmerkungen. Oftmals ergänzten aber auch die Besucher selbst die gezeigten Szenen und gaben zusätzliche Hinweise auf besondere Ereignisse und Personen. Auch in der kurzen Pause nach dem ersten Film lieferten die mittlerweile über 50 Jahre zurückliegenden Szenen noch viel Gesprächsstoff.

 

Der zweite Film des VVV dokumentiert das Ortsgeschehen in vier Jahreszeiten im Jahr 1980 und zeigte eindrucksvoll die vielen Veränderungen im Vergleich zu den Bildern aus dem Jahr 1957. Erneut gab es während der Vorführung viele Zusatzkommentare aus den Reihen der Besucher, die sich oder andere oft als Kleinkinder im Kindergarten oder in der Schule wieder erkannten. Mit Beifall und Anerkennung für die Initiatoren ging der aufschlussreiche Filmnachmittag zu Ende.